CV portrait
 

Victoria Coelns Chromogramme funktionalisieren die physikalischen Eigenschaften von Licht auf mehreren Ebenen; Zuerst wird Licht als Materie sichtbar. Farben werden durch die kognitiv-psychischen Konstruktionsleistungen des menschlichen Organismus beobachtet. Die Chromogramme selbst dienen wiederum als Medien zur Formierung vonWahrnehmung, indem sie bestimmte Unterscheidungen bereits voraussetzen, zum Beispiel die Wahl eines bestimmten Farbspektrums, das uns – als Betrachtende – schliesslich zurVerfügung gestellt wird.
Die bewusst gesetzten Entscheidungen, die Victoria Coeln mit ihren Arbeiten trifft, machen diese als künstlerische Formen wahrnehmbar. Form als formiertes Medium ist dabei nicht zu verwechseln mit der alltagssprachlichen Bedeutung der schönen äusseren Form, sondern meint vielmehr die Materialisierung medialer Konzepte: Bei den Chromogrammen sind das etwa auch die chemischen Prozesse, die Farbe auf Papier erscheinen lassen.
Das Medium Licht wird dabei in Form reflektierter elektromagnetischer Wellen als Farbe wahrnehmbar.
Die Medien, die die Künstlerin Victoria Coeln benützt, sind Licht, Farbe, Raum und Zeit, aber auch Fotopapier,Architektur und nicht zuletzt der menschliche Körper, der als biologisches System in Interaktion mit den angebotenen Kunstwerken diese immer wieder neu formuliert.

 

Biografie

1962 Geboren in Wien
ab 1994 Lichtinstallationen für den öffentlichen Raum (Auswahl)
2002 ‹Farbraum Bogen 48› Kubus Export, Wien, A
2003 ‹Farbraum e-basis›, Museumsquartier, Wien, A
  ‹Lichtraum Sokrates› – Chromotop für den Schlosspark
2005 Kassel-Wilhelmshöhe, Beitrag zu ‹Licht(e) Wege› 2005, Kassel,D
  ‹Chromotop ZKM 2005/06› Beitrag zu ‹Lichtkunst aus Kunstlicht›, ZKM Museum für Neue Kunst, Karlsruhe,D
  Lichtinseln-Permament ‹Chromotopes›, Kunstplatz Karlsplatz Wien, A
2006 im Auftrag von Wien leuchtet, MA33 Öffentliche Beleuchtung Wien, A
  Lebt in arbeitet in Wien

 

Einzel- UND GRUPPENAUSSTELLUNGEN

2006 Chroma, Musikperformance, Bertl Mütter Posaune, Stimme, Sammlung Essl, Klosterneuburg, A
  Phosphonotop, Park der Frauen, Werner Raditschnig und Victoria Coeln, Salzburg, A
2005 Chromotop und Chromogramm, Galerie Renate Bender, München, D
  Licht visuelle Energien (Beteiligung), Technische Universität, Dresden, D
  Die Macht der Sprache, The Power of Language, Austrian Cultural Forum, NewYork, USA
2004 Galerie Krohn, Badenweiler, D
  Abstraction Now, Künstlerhaus Wien, A
  Galerie Zimmermannhaus, Brugg, CH
  Galerie AMMANN, Locarno, CH
  Galerie Renate Bender, Open Art 04, München, D