BJ portrait
 

Joachim Bandaus Schaffen kann man rückblickend als ein Aneinanderreihen in sich geschlossener Werkgruppen charakterisieren, die sich einerseits in Material und Technik völlig unterscheiden, anderseits aber inhaltlich mehr Gemeinschaftliches haben als man zunächst denkt. Beim ganzen Werk besticht aber die konsequente Reduktion der Formensprache, ohne rigide in der Gesetzmässigkeit der Minimal Art oder der konstruktiv konkreten Kunst zu verharren.
Extrakt aus ‹Die Bagan Lacquer Objekte im plastischen Schaffen von Joachim Bandau›, Invar-Torre Hollaus, Quolibert/Joachim Bandau, 2008

Es ist für uns nachvollziehbar, dass bei der Weiterentwicklung der Bagan Lacquer-Werkgruppe – aus amorphen Holzformen entstandene, mit burmesischen Baumharz-Lack behandelte, unikate Wandobjekte – auch die Frage nach Multiples auftauchte. Mit der grosszügigen Unterstützung der Galerie Mark Müller, Zürich entwickelte Joachim Bandau für die Edition Multipleart ein Multiple, das die beständigen Suche des Künstlers nach einer neuen Formulierungsmöglichkeit entspricht. Durch die Reduktion zu einer handgezeichneten, elipsoiden Grundform mit zweifarbiger Lackierung einerseits, durch die raffinierte Verlagerung der Wölbung sowie der versetzten Aufhängung des Objekltes anderseits ist ein einzigartiges Multiple mit Unikatcharakter entstanden. Vor allem bei der Hängung des Multiple in Serie entdeckt man Joachim Bandaus hervorragendes Können, mit reduktiver Form eine fast grenzenlose Variationsvielfalt zu entwickeln.

 

BiografiE

1936 Geboren in Köln
  Lebt und arbeitet in Aachen (D) und in Stäfa (CH)
1957–60 Studium an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf
1962 Erste plastische Arbeiten
1966 Mitbegründer der Gruppe K 66
1968 Förderpreis für Plastik der Stadt Köln
1973 Industriestipendium des Kulturkreises im BDI, Köln
1976–78 Bunkerzeichnungen
ab 1978 Vornehmlich plastische Arbeiten
1982–86 Professur für Bildhauerei an der RWTH Aachen
1983 Erste ‹Schwarz-Aquarelle› als eigenständige Werkgruppe
1986 Will-Grohmann-Preis der Berliner Akademie der Künste
1988–01 Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie Münster

 

Einzelausstellungen

2013 Kloster Schönthal, Langenbruck (CH)
  Pheobus Galerie, Rotterdam (NL)
  Patricia Sweetow Gallery, San Francisco (USA)
2012 Nicholas Metevier Gallery, Toronto (CA)
  artmark Galerie, Wien (A)
  Galerie Thomas Fischer, Berlin (D)
  ‹Alles nur Illusion›, Galerie Mark Müller, Zürich (CH)
2011 ‹Whitespace›, Baukunst Galerie, Köln (D)
  Sebastian Fath Contemporary, Mannheim (D)
  Forum für Kunst und Kultur in der Euregio, Herzogenrath (D)
2010 ‹New Watercolours›, Two Rooms Gallery, Auckland (NZ)
  ‹Black and Red›, Patricia Sweetow Gallery, San Francisco, (USA)
  ‹Grusinische Tänzer›, Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg (D)
  ‹Schwarzaquarelle und Lackobjekte›, artmark Galerie, Wien (A)
2009 Patricia Blumberg Galerie, Recklinghausen (D)
  ‹Neue Lackarbeiten und Schwarzaquarelle›, Sebastian Fath Contemporary, Mannheim (D)
  Phoebus, Rotterdam (NL)
2008 Galleria Arte Moderna et Contemporanea, Lisboa (P)
  artmark Galerie, Wien (A)
  Galerie Mark Müller, Zürich (CH)
  Patricia Sweetow Gallery, San Francisco, CA (USA) ‹Kunst aus Nordrhein–Westfalen›, ehemalige Reichsabtei Aachen-Kornelimünster (D) (cat.)
2007 Sebastian Fath Contemporary, Mannheim (D)
  Nicholas Metivier Gallery, Toronto (CDN)
2006 Phoebus, Rotterdam (NL)
  ‹Joachim Bandau im Couven–Pavillon›, Aachen (D)
  ‹Joachim Bandau – widersprüchlich›, Galerie Mark Müller, Zürich
  Sebastian Fath Contemporary, Mannheim (D)
  Patricia Sweetow Gallery, San Francisco, CA (USA)
2005 ‹Diverse Bonsai›, Kunstraum Fuhrwerkswaage, Köln (D) (cat.)
  Baukunst Galerie, Köln (D)
  artmark Galerie, Wien (A)
2004 Galerie Mark Müller, Zürich (CH)
  Phoebus, Rotterdam (NL)
  Sebastian Fath Contemporary, Mannheim (D)
  Patricia Sweetow Gallery, San Francisco, CA (USA)
2003 Renate Schröder Galerie, Köln (D)
  Kunstverein Friedrichshafen (D)
  ‹Rai Amsterdam›, Phoebus, Rotterdam (NL)
2002 ‹Transparency – Density›, Patricia Sweetow Gallery, San Francisco, CA (USA)
2001 Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen (D) (cat.)
  Phoebus, Rotterdam (NL)
  Galerie Mark Müller, Zürich (CH)
  artmark Galerie, Spital am Pyhrn (A)
  Galerie Cora Hölzl, Düsseldorf (D)
  Kunsthalle Recklinghausen (D)
2000 Galerie Mark Müller, Zürich (CH)
  Phoebus, Rotterdam (NL)
  Galerie Renate Schröder, Köln (D)
  Galerie Appel und Troschke, Frankfurt (D)