Die frühen Arbeiten nach dem Studium an der Birmingham College of Art & Design und in London waren figurative Ölmalereien auf Leinwand. Das künstlerische Schaffen über mehrere Jahre in diesen konventionellen Strukturen stellte Thompson ab ca. 2000 in Frage. Die Intentionen als Maler wurden grundlegend hinterfragt. Neue abstrakte Werkserien entstanden, in denen Adam Thompson gänzlich auf Figuration und Gestik in der Malerei verzichtet.
Form, Textur und Komposition können als Gesamtkonzept in der Malerei oder als separate, autarke Elemente erscheinen. Seine Arbeit folgt dabei zuerst den Einzelteilen, um in der ungewöhnlichen Kombination, eine neue Logik innerhalb der Malerei zu entdecken. Pinselstriche werden reduziert auf das absolute Minimum: formal, farblich und textural. Farbig glänzende Oberflächen, eingefasst in Leinwand, spielen auf die gestalterische Herkunft des Künstlers an. Am Ende aller Experimente lässt sich seine Arbeit, ähnlich wie die Malerei selbst, auf das Verhältnis zweier Kernelemente reduzieren: Leinwand und Farbe.
Die Formen der farbigen Aluminiumpanels erwachsen aus einem Prozess des intensiven Zeichnens. Dabei ergeben sich fliessende intuitive Abläufe, die an den Vorgang der Komposition eines Musikstücks erinnern. In diesem Fluss und in der Kombination von Form, Farbe und des daraus entstehenden Dialogs erhalten die Werke gelegentlich auch eine Stimme, ein Ton oder ein Flüstern. Für Adam Thompson sind die Arbeiten «Eine Sprache der Malerei ohne die Malerei».
Biografie
1971 |
Geboren in Chertsey, England |
1989–92 |
Birmingham College of Art and Design, Birmingham, UK |
1992–93 |
School of Communication Arts, London, UK |
Lebt und arbeitet in Zürich und Cesseras (Frankreich) |
ausstellungen
2021 |
Singles, Doubles, Multiples, solo exhibition, multipleart, Zürich |
Tridimensional, Cularta Gallaria, Laax |
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Newsprint, Three Works Gallery, Scarborough, UK |
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2020 |
Me, You, Myself, Yourself, I and You, collaboration with Patric Sandri, Vebikus Kunsthalle, Schaffhausen |
PAPERWORK, Installation at Industrie Manegg, Zürich |
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#ShutdownGR, Cularta Gallaria, Laax |
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Art Cabinet, StudioK3 O»space, Neue Hard, Zürich und Kunstmuseum Olten |
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A5@Mokka Rubin, Mokka Rubin, Olten, curated by Michael Sutter | |
Adam Thompson & Michael Seidner, sothu Gallery (Salon), Zürich |
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REGIUNALA 20, Cularta Gallaria, Laax |
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2019 |
Shapes of Higher Beings, sothu Gallery, Zürich |
Kult und Kommunikation, Installation at St Peters Church, Zürich, collaboration with Noha Mokhtar |
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Zufallsgenerator, Material, Zürich |
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2018 |
Werk- und Atelierstipendien der Stadt Zürich, Helmhaus, Zürich |
Dernier Morceau de Tarte au Citron, Les Écuries, Cesseras, F |
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Separate Together, Vienna Art Week, Vienna |
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2017 |
Sotheby’s/Fundart, Novomatic Forum, Vienna |
2016 |
Gold Coast Cuts, Mai Gallery, Erlenbach |
Para Mi, Choba Choba, Zürich |
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So!ening the Margin, Hardturmstrasse Industrieraum, Zürich |
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2015 |
Pauvre en Odeur, ES16, Zürich |
Wintersalon, ES16, Zürich |
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Diserens, Sandri, Thompson, Studio 175, Zürich |
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2014 |
Neue Malerei, BGG, Basel |
2013 |
Adam Thompson, Les Écuries, Languedoc, F |
2012 |
Willing Victims of Circumstance, Trace Gallery, Zürich |
2011 |
Very Contemporary, Soon Gallery, Bern |
Lagerausstellung, Sihl Manegg Areal, Zürich |
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2010 |
Adam Thompson, Les Écuries, Cesseras, F |