Anna-Maria Bauer setzt sich intensiv mit Materialien, mit Ordnungen, Rhythmen
und Strukturen auseinander.
Die Formen für ihre Zeichnungen, Objekte, Brunnengestaltungen, Klanginstallationen und Kunst-und-Bau Interventionen leitet sie von der Morphologie des Schildkrötenpanzers ab. Sie liest die Konturen des Hornpanzers, die Wachstumsrillen des Schildpatts oder die darunter liegenden Knochenrisse und transformiert die Informationen nach eigenen Regeln in bald geometrisch strenge, bald poetische Sujets. Stets beharrt die Plastikerin in ihrem Schaffen auf Schönheit und Harmonie. In den über dreissig Jahren ihrer künstlerischen Tätigkeit hat Anna-Maria Bauer eine eigene Formensprache entwickelt und sie hat ein anspruchsvolles Werke geschaffen von eindrücklicher visueller Präsenz.
Die persönliche Webpage der Künstlerin dokumentiert wichtige Werke, die die Plastikerin in den letzten Jahren geschaffen hat. Sie zeigt die Künstlerin aber auch als passionierte Sammlerin von einzigartigen Raritäten und sie gibt Einblick in die aktuelle künstlerische Forschungstätigkeit mit der Anna-Maria Bauer unerwartete und neue Wege beschreitet.
Kathrin Frauenfelder, Kunsthistorikerin, Zürich
Biografie
1947 | Geboren in Hombrechtikon, ZH |
1973–76 | Vorkurs und Ausbildung zur Werklehrerin an der Kunstgewerbeschule Zürich KGSZ |
1976–77 | Bildhauer-Fachklasse Reichsakademie Amsterdam, Gaststudentin |
1977–79 | Bildhauerfachklasse Luzern, SfGL |
1979–81 | Mitarbeit im Atelier Vincenzo Baviera, Zürich |
ab 1979 | Künstlerische Tätigkeit |
1981–91 | Lehrbeauftragte für Werken Kindergärtnerinnen-Seminar KGS, Kantonales Seminar Brugg |
91–2005 | Dozentin HGKZ / ZHdK, Vorkurs, Plastisches Gestalten, Teilpensum |
2006–09 | Lehrbeauftragte HGKZ / DWB, Semesterkurse 3-D, Plastisches Gestalten, Teilpensum |
2006–13 | Lehrbeauftragte BfGZ, Vorkurs, 3-D, Plastisches Gestalten, Zeichnen, Teilpensum |
Lebt und arbeitet in Zürich |
ausstellungen
2013 | Kunsthalle Wil, ‹Bogensekunden›, CH (E) |
2012/13 | Helmhaus Zürich, ‹Nach dem Spiel ist vor dem Spiel›, Zürich, CH (GA) |
2012 | CAN, Centre d‘art Neuchâtel, ‹SUPERAMAS / Phase 2: CERVEAU MORILLE›, Neuchâtel, CH (GA) |
Museum Bruder Klaus, ‹Leise Reise›, Sachseln, CH (GA) | |
2011 | Skulpturen – Symposium Winterthur, CH (GA) |
2010 | Helmhaus Zürich, ‹AZB for ever›, Zürich, CH (GA) |
Museum Bärengasse, 8 x konkret, Zürich, CH (GA) | |
2009 | Kunstraum Engländerbau, ‹Elemente› mit Philippe Winninger, Vaduz, FL |
2007/08 | Installation ‹Raumgänge›, Kunstkammer AZB, Schlieren, CH (GA) |
2007 | Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern, CH (E) |
2006 | Skulpturen in Schlieren AZB, Schlieren, CH (GA) |
2005 | Skulpturen, Metropol, Zürich, CH (GA) |
2004 | Palazzo San Giorgio, Genua, I (GA) |
ARBEITEN IM ÖFFENTLICHEN RAUM, ANKÄUFE, STIPENDIEN
2012/13 | Gestaltung Eulachpark Winterthur, Erdzeichen ‹Geochelone Vitodurensis› |
2010 | Friedhof Hörnli Basel, Ausführung Gedenktafeln, Gemeinschaftsgrabgestaltung |
2007 | Erweiterungsbau Schulanlage Stock, Küttigen, AG, Platzgestaltung |
2005/06 | Gestaltung Eingangsbereich, Thurgauerstrasse 60, Paul Schiller-Stiftung, Zürich |
2003/04 | Gedenkstätte für Katharina von Zimmern, Fraumünsterhof, Zürich |
2000/02 | Dock E (Midfield), Zürich Flughafen, Kunst im Dock: Metallplastik ‹Intervall› |
1995/96 | Ueberbauung Selnau, Zürich: Gestaltung der drei Innenhöfe |
1993/94 | Stipendienaufenthalt in Genua, Atelier der Stadt Zürich, 6 Monate |
1989 | Bundesamt für Kultur Bern, Eisenintarsie, Standort: Schweiz. Botschaft, Kinshasa, Zaire |
LITERATUR
Anna-Maria Bauer, blelb Verlag, Zürich, 2009, ISBN 978-3-033-01905-8